Am Samstag empfingen die Zweitligawasserballer des SV Zwickau 04 den ASC Brandenburg in der Glück Auf Schwimmhalle. Nach den jüngsten Ergebnissen beider Mannschaften waren die Hausherren nicht gerade der Favorit – dennoch war es das erklärte Ziel der 04er, vor den heimischen Fans gegenzuhalten. Dass dieses Ziel am Ende sogar übertroffen wurde, lag an einer geschlossenen Mannschaftsleistung sowie an einem glänzend aufgelegtem Niklas Giebner im Tor der Zwickauer - aber der Reihe nach.
Die Partie begann ausgeglichen, wobei Zwickau mit einem 3:2 Vorsprung in die erste Pause gehen konnte. Zu Beginn des 2. Abschnitts erhöhte Akos Karacs den Vorsprung um ein weiteres Tor, bevor die Gäste auf 4:4 ausgleichen konnten - mit diesem Stand ging es auch in die Halbzeit. Nach Wiederanpfiff trafen Hannes Bräutigam und Vinzent Walther zum 6:4. Leider gelang es Brandenburg abermals auszugleichen (6:6). 04-Trainer Ludwig Will war mit der Leichtigkeit, wie seine Mannschaft den Vorsprung verspielt hatte, hörbar unzufrieden und nahm daraufhin eine Auszeit. Dass er die richtigen Worte gefunden haben muss, zeigten die nächsten Minuten des 3. Viertels. Justus Schneider traf zum 7:6. Anschließend parierte Niklas Giebner im Zwickauer Tor einen 5-Meter. Nach 2 weiteren Toren durch die Hausherren erhielten die zunehmend ideenloser wirkenden Brandenburger einen weiteren 5-Meter zugesprochen. Auch diesen konnte der Zwickauer Schlussmann parieren, jedoch landete der Nachschuss im 04-Tor (9:7). Dank 2 weiterer Tore ging es mit einem soliden 11:7-Vorsprung in den letzten Spielabschnitt. Nach gut 3 gespielten Minuten stand es 12:9 und Brandenburg bekam unter lautstarkem Protest der Zwickauer Wasserballfans abermals einen 5-Meterstrafwurf von den Unparteiischen zugesprochen. Davon unbeeindruckt konnte Giebner erneut das direkte Duell gegen einen gegnerischen Werfer für sich entscheiden. Seine Vorderleute im Wasser dankten es ihm mit drei weiteren Toren. Bei noch 1:55 Minuten auf der Uhr und einem Stand von 15:9 wechselte 04-Trainer Will nochmal durch. Am Ende stand ein starker 15:12-Sieg auf der Anzeigetafel, mit welchem viele der anwesenden Fans nicht gerechnet hatten.
Bereits in einer Woche können die Mannen um Kapitän Max Wüstner diese Leistung bestätigen. Am Samstag erwarten sie um 17:00 Uhr das Team des SC Wedding Berlin und einen Tag darauf, um 10:00 Uhr, gastiert die Bundesligareserve der SG Neukölln in der Glück Auf Schwimmhalle.
Für den SV Zwickau 04: N. Giebner und Schramm (beide Tor); Berger (1), Oelschlägel (1), Walther (2), Reinhart (2), Wüstner, Eirich, Sauer (1), Karacs (1), T. Giebner, Schneider (4), Bräutigam (3) und Will (Trainer)
Im Bild: Niklas Gieber, der drei von vier 5-Meter-Strafwürfen parierte (M. Ostwald)
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