Am Wochenende stand für die Zweitligawasserballer des SV Zwickau 04 der Saisonendspurt auf dem Plan. Am Samstag empfingen sie den bereits feststehenden Meister der diesjährigen Zweitligasaison, den OSC Potsdam II. Zwickau, die sich gegen die Bundesligareserve im Vorfeld eigentlich nicht viel ausmalten, witterten bei der Spielerpräsentation vor dem Anpfiff eine kleine Chance, als sie sahen, dass die Gäste nicht in Bestbesetzung angereist sind. So ging Zwickau nach dem Anpfiff direkt 1:0 in Führung, ehe Potsdam die Partie auf 1:2 drehte und bis zur Mitte des 2. Viertels den Vorsprung, bei nur drei Zwickauer Gegentoren (Anton Eirich, Justus Schneider, Hannes Bräutigam), auf 4:8 ausbaute. Die 04er zeigten Kampfgeist und verkürzten durch Tore von Magnus Will und Till Giebner bis zur Halbzeit auf 6:8. Auch nach dem Seitenwechsel steckte Zwickau nicht auf und gewann den 3. Abschnitt durch Tore von Justus Schneider (2x) und Jannik Berger 3:1. Folglich wurde beim Stand von 9:9 das entscheidende Viertel angepfiffen. Leider gingen hier die Potsdamer mit 9:11 in Führung. Aber die 04er zeigten erneut Moral – Kapitän Max Wüstner und Akos Karacs stellten den 11:11-Gleichstand wieder her. Angetrieben von den zahlreichen und lautstarken Zwickauer Wasserball-Fans traf Hannens Bräutigam zum umjubelten 12:11, ehe Karacs mit seinem zweiten Treffer, 49 Sekunden vor Schluss, den Sack sprichwörtlich zu machte. Mit einer ganz starken Leistung gewann der SV Zwickau 04 überraschend mit 13:11 gegen den OSC Potsdam II.
Viel Zeit zum Feiern des Erfolgs blieb den 04ern nicht. Bereits am Sonntagmorgen wartete um 9:30 Uhr das letzte Heimspiel der Saison gegen den Erfurter SSC. Da auch die Thüringer am Vortag ihr Spiel gegen den SC Wedding überraschend gewonnen hatten, sollte die Partie gegen den Tabellennachbarn eine zusätzliche Brisanz erhalten. Der Gewinner des Spiels sollte in der Abschlusstabelle Platz 6, der Verlierer Platz 7 erreichen. Entsprechend umkämpft begann das Spiel und der erste Abschnitt endete mit 4:4 Unentschieden. Nach Wiederanpfiff war Erfurt am Drücker – durch ungenaue Torabschlüsse der Hausherren konnten sie Konter setzen und mit 4:7 in Führung gehen. Jedoch kämpften sich die Zwickauer bis zur Mitte des 3. Viertels wieder auf 9:9 heran - Justus Schneider, Max Wüstner, Leon Sauer, Till Giebner und Magnus Will machten dies durch ihre Tore möglich! Leider fanden die Gäste abermals die richtigen Antworten – 6 Sekunden vor der letzten Pausensirene trafen sie zum 9:12. 04-Trainer Jörg Wüstner motivierte seine Jungs, im letzten Viertel nochmal alles zu geben. Dass seine Mannen das wollten, konnte man von außen gut sehen - 30 Sekunden nach Wiederanpfiff traf Hannes Bräutigam bereits zum 10:12-Anschlusstreffer. Jedoch fanden die Zwickauer in der Folge keine richtige Lösung, den Erfurter Abwehrriegel ein weiteres Mal zu knacken. Erst 1:47 Minuten vor Ultimo traf Akos Karacs zum 11:12. Ärgerlicherweise gingen in den beiden darauffolgenden Angriffen die guten 04er Torschüsse nur gegen das Edelmetall des Erfurter Tors. Als dann gut 40 Sekunden vor dem Schlusspfiff Erfurt zum 11:13 traf, war die Begegnung und auch die Position der Saisonabschlusstabelle entscheiden. Durch eine 11:13 Niederlage zieht Erfurt aufgrund des besseren Torverhältnisses in der Abschlusstabelle an Zwickau (Platz 7) vorbei.
Die Zwickauer mussten sich nach dem Spiel eingestehen, dass man das ganze Spiel lang einfach keine richtige Lösung gegen die tief stehende Erfurter Abwehr gefunden hatte. Dass die Gäste dazu noch vier 5-Meter-Strafwürfe verwandelten, machte es für die Muldestädter an diesem Tag sehr schwer zu gewinnen. Die Saison ist für die Zwickauer aber noch nicht zu Ende – am kommenden Samstag wird in der Glück Auf Schwimmhalle zwischen dem OSC Potsdam II, den Wasserfreunden Spandau II und dem SV Zwickau 04 in 3 Spielen der ostdeutsche Pokalsieger ermittelt. Â
Für den SV Zwickau 04: Schramm und N. Giebner (beide Tor), Will (2), Oelschlägel, V. Walther, Berger (1), M. Wüstner (2), Eirich (1), Sauer (1), Karacs (4), T. Giebner (3), Schneider (5), Bräutigam (5) und J. Wüstner (Trainer) |