Am Wochenende mussten die Zweitligawasserballer des SV Zwickau 04 zwei schwierige Auswärtsspiele in Brandenburg absolvieren. Erschwerend kam hinzu, dass sie dabei auf ihren Top-Schützen Jonas Reinhart verzichten mussten. Der Gesamt-Dritte der Torschützenliste der 2. Liga fällt aufgrund einer Fußverletzung für einige Wochen aus. Ungeachtet dessen empfing ausgerechnet der ungeschlagene Spitzenreiter aus Potsdam den SV Zwickau in deren Sportbad blu. Das gegen die Bundesligareserve nicht viel zu holen sein sollte, war bereits vor Anpfiff klar. Scheinbar hatten das die 04er auch beim ersten Anschwimmen im Kopf - denn anders lässt sich deren Spiel nicht wirklich erklären. Oft waren die Angriffe der Gäste zu harmlos und auch die zuletzt so überzeugende Stärke im Zusammenspiel waren über weite Strecken des Spiels nicht zu sehen. Nach dem 1. Viertel stand es bereits 6:2 für den Gastgeber. Auch im weiteren Verlauf ließ Potsdam nichts anbrennen, sodass am Ende ein in dieser Höhe etwas zu deutlicher aber verdienter 25:9-Sieg der Heimmannschaft auf der Anzeigetafel stand. Eventuell hatten die 04-Spieler auch schon das Sontagsspiel, was nun über den Erfolg des Wochenendes entscheiden sollte, im Hinterkopf. Der ASC Brandenburg wartete zusammen mit seinen lautstarken Fans auf unsere Zwickauer. Die Partie begann sehr hektisch. Das erste Viertel was 6:6-Unentschieden endete, war ein regelrechtes Tor-Feuerwerk. Auch der 2. Abschnitt, welcher 4:6 an Zwickau ging, verlief eher wild. Viele Rausstellungen und individuelle Fehler auf beiden Seiten prägten das Spielgeschehen bis zum Seitenwechsel. Nach diesem fanden unsere 04er endlich die Ruhe ihr Spiel sauber aufzuziehen und sorgten mit einer 12:17-Führung vor dem letzten Spielabschnitt für eine vermeintliche Vorentscheidung. Leider zeigte sich nach Wiederanpfiff, dass in einem Viertel im Wasserball noch viel passieren kann. Sieben Herausstellungen, drei 5-Meter und noch ein Ausschluss mit Ersatz gegen Zwickau sogten dafür, dass 5 Zwickauer Spieler nicht mehr ins Spielgeschehen eingreifen durften und der zweite Torhüter Lennox Schramm daher von Betreuer Heiko Singer, der an beiden Tagen den beruflich verhinderten Trainer Jörg Wüstner vertrat, als Feldspieler eingewechselt werden musste. Diese turbolenten Umstände ermöglichten es dann auch, dass zum Ende der regulären Spielzeit ein 18:18-Unentschieden zu Buche stand. Im anschließenden 5-Meter-Werfen wurde dann ermittelt, ob Zwickau einen oder zwei Punkte mit nach Hause nehmen dürfen. Leider wurde dieses Gedulds- und Glücksspiel knapp mit 4:3 verloren. Auch wenn der eine Zähler unter den ursprünglichen Erwartungen der Mannen um Kapitän Max Wüstner liegt, gilt es jetzt die zwei verbleibenden Trainingseinheiten bis zum nächsten Heimspiel im ostdeutschen Pokal am Fretagabend gegen Erfurt gut zu nutzen. Denn nach diesem wartet am nächsten Sonntag bei der SG Neukölln II auch gleich die nächste schwere Aufgabe in der 2. Liga auf die Zwickauer. Â
Für den SV Zwickau 04: Niklas Giebner und Lennox Schramm (beide Tor), Magnus Will (1), Daniel Oelschlägel (2), Vinzent Walther, Konstantin Münch (1), Max Wüstner (4), Anton Eirich (5), Leon Sauer (2), Akos Karacs (7), Till Giebner (2), Justus Schneider (4), Carl Trommler (1) und Heiko Singer (Betreuer) |