Quelle: Freie Presse vom 17.06.2025 (Ein Bericht von Lukas Strechel)
 
Souverän zogen die Wasserballer des SV Zwickau 04 am Wochenende ins Endspiel des Ostdeutschen Pokalwettbewerbs ein. Das wurde am Ende aber eine klare Angelegenheit.
Realistisch betrachtet sei sein Team chancenlos. Diese klare Einschätzung traf Trainer Jörg Wüstner vom SV Zwickau 04 am Sonntag schon vor dem Finale im Ostdeutschen Wasserballpokal seiner Mannschaft gegen den OSC Potsdam II. Doch trotz der am Ende eindeutigen 6:14-Niederlage zeigten die Zwickauer in der heimischen Glück-Auf-Schwimmhalle ordentlich Gegenwehr gegen die Bundesligareserve der Gäste. Offensiv blieb nichts unversucht, auch die Zweikämpfe nahm das SV-Team an. Zudem glänzte Torhüter Alessandro Simeoni immer wieder mit tollen Paraden.
Doch die individuelle Klasse der Potsdamer, die in ihrer zweiten Mannschaft vor allem auf Nachwuchstalente setzen, machte den Zwickauern immer mehr zu schaffen. Die Gäste waren stets einen Tick schneller, genauer und kraftvoller unterwegs. Und sie präsentierten sich abgezockt. Als SV-Spieler Jonas Reinhardt fünf Sekunden vor der Halbzeit auf 3:6 verkürzte, fasste sich Elias Marco Göthke ein Herz. Von der Mitte aus warf er den Ball zum 7:3 ins Tor. Das war auch deshalb die Vorentscheidung, weil den Zwickauern im dritten Viertel kein Treffer gelang und Potsdam auf 10:3 davonzog. Immer wieder hatten die Hausherren dabei Pech und trafen nur das Gestänge.
Im letzten Abschnitt wurde es trotz des Spielstandes kurios: Nach einem klar verwandelten Fünfmeter der Potsdamer sah man Zwickaus Trainer Jörg Wüstner ungläubig zum Offiziellen blicken. Der hatte den Ball, der langsam aus dem Tor heraustrieb, wohl nicht drin gesehen. Darauf folgte ein Tumult im Becken und für zwei Potsdamer war das Spiel vorzeitig beendet. Dennoch spielten die Gäste die Partie souverän zu Ende und holten sich nach dem zweiten klaren Sieg des Wochenendes - am Samstag hatte Potsdam sein Halbfinale gegen Spandau II 16:9 gewonnen - verdient den Pokal. Für die Zwickauer, die ebenso souverän mit einem 15:6 über den SWV TuR Dresden ins Endspiel eingezogen waren, war die Niederlage aus Sicht von Jörg Wüstner vor allem aufgrund der liegengelassenen Chancen sehr ärgerlich.