Am Wochenende standen für die Wasserballer des SV Zwickau 04 zwei schwere Spiele in der 2. Wasserballliga an. Dabei mussten sie am Samstag um 18 Uhr beim amtierenden Tabellenführer, der WaBa Union Magdeburg, ran. Die Elbstädter, die ihren einzigen Punktverlust der Saison im Hinrundenspiel beim 8:8 Unentschieden in Zwickau hinnehmen mussten, kündigten in ihrer Pressemitteilung an, dass sie nun Revanche nehmen wollten. Auch wenn das die 04er vor den 300 anwesenden Magdeburger Wasserballfans verhindern wollten, hatten sie bereits vor dem Wochenende definiert, dass der Fokus auf dem Sonntagsspiel gegen den SV Halle liegen sollte. Aber natürlich wollte man den Magdeburgern nichts schenken. Warum das Spiel dann derart verlief, können die Zwickauer im Nachhinein nur schwer erklären. Denn bereits das erste Viertel wurde mit 6:1 verloren. Dabei traf ein Magdeburger Angriff, dem einfach alles gelang, auf eine vom Abschlusspech verfolgte 04-Mannschaft. Dennoch hätten die folgenden Spielabschnitte nicht derart mit 6:2, 5:2 und 3:1 verloren werden dürfen. Eventuell waren die 04er, nach dem sie einsehen mussten, dass sie an diesem Tag keine Chance gegen die Elbstädter haben würden, mit den Köpfen auch schon bei der wichtigen Sonntagspartie gegen den SV Halle. Zumindest war es das, worauf Trainer Ludwig Will direkt nach dem Abpfiff der 20:6 Niederlage den Fokus legte. Als am Sonntagabend um 19 Uhr die Partie gegen die Hallenser angepfiffen wurde, verlief zunächst alles nach Plan. Binnen der ersten 4 Minuten konnten die Gäste durch Tore von Justus Schneider, Max Wüstner und Leon Sauer mit 1:3 in Führung gehen. Doch dann zeigte sich schnell, dass die Partie kein Selbstläufer werden sollte. Denn über u. a. zwei 5-Meter-Strafwürfe konnten die Gastgeber bis zur ersten Viertelpause die Partie drehen (4:3). Schon in dieser Phase haderten die Westsachsen mit den Pfiffen der Unparteiischen. Aus Zwickauer Sicht wurden 04-Spieler, die einen Konter schwammen, von ihren dahinter schwimmenden Gegenspielern immer wieder mittels Halten zurückgezogen. Dieses regelwidrige Verhalten hätte eigentlich immer mit einer Herausstellung geahndet werden müssen. Da sich Zwickau durch das Ausbleiben dieser Pfiffe vom eigentlichen Spiel ablenken ließ, wurde auch das zweite Viertel mit 4:3 verloren. Nach der Halbzeit verkürzte Eric Schneider auf 8:7. Kurz drauf setzte Max Wüstner zum Sprint für einen Konter an, welchen sein Hintermann mittels groben Fouls unterband. Während die Schiedsrichter auf diesem Auge nach wie vor blind waren, klaffte unter dem von Max anschließend ein Cut, der nach dem Spiel genäht werden musste. Die nun dezimierten Zwickauer schafften es dennoch auf 8:8 auszugleichen. Über 9:8, 10:9, 11:10, 12:11 gelang es den Muldestädtern immer wieder Gleichstand herzustellen. Im Nachhinein muss man sich klar eingestehen, dass man den Gegner in dieser Phase effektiver am Toreschießen hätte hindern müssen. 2:27 Minuten vor Schluss konnte Anton Eirich, der sich vorher schon 2-Mal sehenswert auf Center durchsetzte, zum 12:12-Unentschieden treffen. Leider schaffte es Zwickau nicht nochmals zu punkten und musste sogar kurz vor Ende in Unterzahl den Siegtreffer der Hallenser hinnehmen.
Sehr niedergeschlagen und von ihrer eigenen Leistung stark enttäuscht, traten die 04er die Heimreise an. Ziel ist es nun, das Pokalheimspiel in 2 Wochen, was abermals gegen den SV Halle geht, klar und deutlich zu gewinnen. Die notwendige Motivation kann die Mannschaft auch aus der aktuellen Torschützenliste ziehen. Denn diese führt mit 28 Toren der Zwickauer Justus Schneider an.
Für den SV Zwickau 04: Schädlich (Tor), N. Giebner (Tor), E. Schneider (1), Oelschlägel (1), Walther, Berkner, Wüstner (3), Eirich (3), Sauer (3), Hähnel, T. Giebner, J. Schneider (7), Elsner, Berger und Ludwig Will (Trainer)
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