Das Wochenende in der Glück Auf Schwimmhalle stand ganz im Zeichen des Zwickauer Wasserballs. Denn neben zwei Zweitligapartien der Männer des SV Zwickau 04 stand auch die Vorrunde des Ostdeutschen Wasserballpokals der U12 an.
Dabei gewannen die U12-Jungs am Samstagnachmittag gegen den SVV Plauen 5:2 und gegen die Wasserfreunde Spandau 04 mit 21:1. Als im Anschluss die Zweitligawasserballer gegen den Tabellenzweiten SC Wedding Berlin ins Wasser stiegen, erwischten sie, trotz der zahlreichen Zuschauer in der Glück Auf Schwimmhalle, einen schlechten Start. Obwohl Zwickau sich ein Chancenplus erspielte, waren es die Gäste, die etwas glücklich in Führung gingen und das 1. Viertel mit 0:3 für sich entschieden. Auch wenn die Abschlüsse der Hausherren im 2. Abschnitt teilweise schon besser waren, spielte Wedding clever und abgeklärt die eigenen Angriffe herunter (insgesamt 3-Mal schafften sie es mit der Schlusssirene der Angriffszeit einen Torerfolg zu erzielen). Auch nach dem Seitenwechsel (Stand 2:5) bekam das Team von Trainer Ludwig Will die eigene Abschlussschwäche nicht unter Kontrolle, so dass auch die Abschnitte 3 und 4 keine Wende brachten und die Hauptstädter mit einem viel zu deutlichen 8:13 Sieg aus dem Wasser stiegen. Viel Zeit sich darüber zu ärgern, blieb den Zwickauern nicht, denn bereits am nächsten Morgen stand das Spiel gegen den Tabellenvierten, die SG Neukölln II an. Das man es heute besser machen wollte, zeigte das 04-Team gleich nach dem ersten Anschwimmen. Durch einen 5-Meter-Strafwurf, welchen Justus Schneider sicher verwandelte sowie einen ansehnlichen Konter von Leon Sauer, konnten die Hausherren mit 2:0 in Führung gehen. Auch nach dem Anschlusstreffer gelang abermals ein schneller Konter zur 3:1-Führung. Diese wurde aber bis zum Ende des 1. Abschnitts auf 3:2 verkürzt. Überhaupt hatten sich die Gäste nun besser auf das Konterspiel der Zwickauer eingestellt. Im schlechtesten 04-Viertel der Partie konnten die Neuköllner das Spiel drehen, sodass beim Stand von 5:8 die Seiten gewechselt wurden. Die Westsachsen gaben sich aber nicht auf – und das obwohl auch nach Wiederanpfiff nicht alles gelang. Immer wieder gab es für das 04-Team Rückschläge, wie ungenutzte Torchancen, verspielte Überzahlsituationen, Herausstellungen und sogar ein verschossener 5-Meter. Aber all dies, wie auch die Tatsache, dass man vor Beginn des letzten Viertels noch immer mit 8:10 hinten lag, ließ die Zwickauer nicht an der eigenen Stärke zweifeln. Die vom Publikum angefeuerten Muldestädter kämpften unbeirrt weiter und glaubten an den eigenen Sieg. So gelang Max Wüstner zwei Minuten vor dem Schlusspfiff der 11:11 Ausgleich. Als dann kurz darauf Justus Schneider noch zum 12:11 traf, war das Spiel erneut gedreht. Da Neukölln im Gegenzug kein Mittel gegen, die ohnehin schon das ganze Wochenende gut spielende 04-Abwehr fand, eröffnete sich Zwickau die Möglichkeit zum Kontern, welche Eric Schneider zum 13:11 nutzte! Auch wenn die Gäste 5 Sekunden vor Ultimo nochmal zum 13:12-Anschluss trafen und in der verbleibenden Zeit noch eine taktische Raffinesse versuchten, konnte dies am umjubelten Heimsieg der Hausherren nichts ändern.
Jubeln konnten am Nachmittag ebenso die U12-Wasserballer um das Trainergespann Frank Trommler und Heiko Singer. Auch wenn die Sonntagsspiele mit 2:10 gegen den OSC Potsdam und 2:3 gegen die SG Schöneberg Berlin verloren wurden, reichte es für die 04-Jungs am Ende, dank Platz 2 in der Abschlusstabelle, für die Qualifikation zur Endrunde des Ostdeutschen Wasserballpokals.
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Für den SV Zwickau 04: Schädlich, E. Schneider (1), Oelschlägel, Walther (2), Berkner, Wüstner (5), Eirich (1), Reinhart (2), Sauer (2), Hähnel, T. Giebner, J. Schneider (6), Elsner (2), N. Giebner und Will (Trainer) Â
Im Bild: Justus Schneider (Mandy Ostwald)
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