Am Wochenende hatten die Zweitligawasserballer des SV Zwickau 04 gleich zwei Lokalderbys gegen den SC Chemnitz zu bestreiten. Am Samstag stand das Ligapunktspiel in der heimische Glück Auf Schwimmhalle an und am Sonntagvormittag ging es im Sportforum in Chemnitz um den Einzug in die nächste Pokalrunde im ostdeutschen Pokal.
Zwickau, die nahezu in Bestbesetzung antraten und nichts Geringeres als einen klaren Doppelsieg als Ziel für das Wochenende ausgerufen hatte, begannen äußerst unkonzentriert in die erst Partie des Wochenendes. Die Heimfans trauten ihren Augen nicht, als es nach 5 Spielminuten 0:4 für die Gäste stand. Nur sehr langsam berappelten sich die 04er. Jonas Reinhart, der nach langer Verletzungspause endlich wieder im Kader stand, konnte bis zur Pause, bei nur einem weiteren Chemnitzer Gegentreffer, auf 2:5 verkürzen. Nach der ersten Viertelansprache von Trainer Ludwig Will kam das 04-Team wie ausgewechselt zurück ins Wasser. Akos Karacs, Justus Schneider, Leon Sauer, Hannes Bräutigam und Magnus Will starteten einen Torreigen, der es in sich hatte! Mit 7:0 wurde der 2. Abschnitt gewonnen, sodass bei klarer 10:5-Führung der Hausherren die Seiten gewechselt wurden. In der Folge spielten die 04er das Spiel locker runter – mit 4:2 und 5:3 wurden die letzten beiden Abschnitte ebenso gewonnen, was einen souveränen Endstand von 19:10 auf die Anzeigetafel zauberte. Dass in Bezug auf die Deutlichkeit, nicht an das 2. Viertel angeknüpft werden konnte, sollte unter Anbetracht des ersten Abschnitts und auch der Tatsache, dass in der 2. Hälfte mehr auf die jüngeren Spieler im Zwickauer Team gesetzt wurde, vertretbar sein.
Darüber hinaus standen sich beide Teams nur 16 Stunden später erneut gegenüber. Chemnitz, die gegenüber dem Vortag personell noch etwas zu Gunsten älterer, erfahrener Spieler nachgebessert hatten, konnten im ersten Abschnitt gut mit den favorisierten Muldestädtern mithalten (1:2). Leider zeigten die 04er nach Wiederanpfiff erneut das hässliche Gesicht des 1. Viertels vom Vortag. Viele Unkonzentriertheiten und haarsträubende, individuelle Fehler ermöglichten es den Hausherrn den 2. Abschnitt mit 5:1 (6:3-Pausenstand) für sich zu entscheiden. Zum Glück vermochten es die Zwickauer nach dem Seitwechsel sich in einer kollektiven Teamleistung wieder zurück ins Spiel zu kämpfen. Vor dem letzten Abschnitt stand es 7:7 unentschieden. Als Zwickau, dann binnen 4 Minuten 4 Tore schoss, zeigten sie nochmals ihr eigentliches Potential. Chemnitz war das 2. Mal an diesem Wochenende gebrochen, womit dann auch das 2. Lokalderby am Ende wieder deutlich mit 8:13 gewonnen wurde!
Die absolut berechtigte Freude über die beiden Siege und auch das Erreichen der nächsten Pokalrunde darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass in Bezug auf die Beständigkeit noch einiges im 04-Team verbessert werden kann. Dies soll in den nächsten Wochen unter anderem bei einem Freundschaftsturnier in Jena angegangen werden, damit bei den nächsten Pflichtaufgaben in Pokal und Liga Ende April erneut gejubelt werden darf.
 
Für den SV Zwickau 04: Schramm und N. Giebner(beide Tor); M. Will (2), Oelschlägel, Walther (2), Trommler (1), Wüstner (1), Reinhart (6), Sauer (5), Karacs (3), Giebner, Schneider (6), Bräutigam (6) und L. Will (Trainer)
 
Im Bild: Jonas Reinhart im Heimspiel gegen den SC Chemnitz (M. Ostwald)